Google Ads für kleine Unternehmen: 6 Do’s & Dont’s für gute Ergebnisse mit geringem Budget

Adwords, 22 August 2019

„Onlinewerbung leicht gemacht“ verspricht Google mit seinem Werbesystem Google Ads. Das klingt nach einer leicht zugänglichen Marketinglösung für jedermann. Und das ist es auch – mit Einschränkungen. Denn damit kleine und mittlere Unternehmen mit den grossen Playern beim Pay-per-Click-Dienst mithalten können, müssen sie ihre Kampagnen gut planen und einige Dinge beachten. Wenn Sie Ihre Strategien Ihrem Budget und der Logik von Google Ads anpassen, können Sie auch mit wenig Geld gute Ergebnisse erzielen.

1.Fokussierte Keywords, fokussierte Anzeigengruppen

Wenn Sie bei Google Ads schnell viel Geld loswerden möchten, dann bieten Sie auf vielgesuchte, allgemeine Keywords, wie „Sofa kaufen“ oder „Steuerberater“. Diese Keywords haben nicht nur einen immensen Traffic, sondern sind auch heiss umkämpft. Als kleiner Player werden Sie hier schnell an die Grenzen Ihres Budgets stossen und Ihre Anzeige nur wenige Stunden am Tag schalten können. So gehen Ihnen jede Menge Klicks durch die Lappen.

Was Sie stattdessen machen sollten: Suchen Sie sich sehr detaillierte, womöglich auch recht lange Keywords wie „Steuerberater für Private in Zürich“, die aus mehreren Wörtern bestehen. Hier wird das Suchaufkommen zwar geringer sein, aber dementsprechend liegen auch die Kosten pro Klick (CPC) niedriger.

Investieren Sie also viel Zeit in eine gründliche Keyword-Recherche und suchen Sie sich eine Hand voll spezifischer Keywords aus, auf die Sie sich konzentrieren wollen. Teilen Sie diese in sinnvolle Anzeigengruppen auf, sodass Sie sehr spezifische Anzeigentexte schreiben können. Eine hohe Passung von Anzeigentext und Keywords verbessert zudem den Qualitätsfaktor und senkt so den CPC.

Ein angenehmer Nebeneffekt: Je spezifischer die Suchanfragen, die Sie mit Ihrer Anzeige und Ihrem Produkt bedienen können, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es am Ende auch zu einer Conversion kommt. Denn schliesslich bieten Sie dem Kunden genau das, was er gesucht hat.

2.Negative Keywords benutzen

Eigentlich ein Muss für jedes Google Ads-Konto, aber umso wichtiger, wenn Sie auf Ihr Budget achten müssen: Die Arbeit mit negativen Keywords.

Hier hilft Ihnen der Google Keyword Planer weiter (der ohnehin bei jeder Keyword Recherche die erste Anlaufstelle sein sollte). Verschaffen Sie sich einen Überblick, welche verwandten Keywords es zu Ihren bisher geschalteten Keywords gibt, die aber überhaupt nicht zu Ihren Produkten und Anzeigen passen. Diese unpassenden Suchbegriffe können Sie dann auf Kampagnenebene oder je Anzeigengruppe ausschliessen und verhindern so eine Anzeigenschaltung für Suchanfragen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu einer Conversion führen werden. Besonders wichtig ist dies, wenn Sie häufig mit „weitgehend passenden“ Keywords arbeiten.

3.Verkäuferbewertungen einbinden

Nutzen Sie eine der vielen praktischen Anzeigenerweiterungen von Google Ads, um Vertrauen für Ihr Unternehmen aufzubauen: Mit Verkäuferbewertungen können sich vor allem kleine Anbieter von der Konkurrenz abheben, wenn sie noch keine allzu hohe Markenbekanntheit erreicht haben. Um den Vertrauensvorschuss, den Kunden grossen Marken entgegenbringen, auszugleichen, können Sie gute Rezensionen für Ihr kleines Business direkt als Sterne-Bewertung in die Anzeige einbinden.

Dazu benötigen Sie 100 Rezensionen von verschiedenen Nutzern. Diese können ihre Bewertung entweder direkt als Google-Kundenrezension oder bei verschiedenen externen Anbietern, wie Trustpilot oder Verified Reviews, abgegeben haben. Stellen Sie also sicher, dass Sie Ihre Kunden um Bewertungen bitten, wenn sie mit Ihren Leistungen zufrieden sind.

4.Landing Page optimieren

Bei all den Schritten zur Optimierung des Google Ads Accounts vergessen viele einen elementaren Baustein: Die Kundenerfahrung nach dem Klick auf die Anzeige. Die Landing Page ist mindestens genauso wichtig, wie passende Keywords und ein guter Anzeigentext. Denn hier entscheidet sich, ob es zu einer Conversion kommt.

Nutzen Sie die detaillierte Ausrichtung Ihres Google Ads Accounts und greifen Sie diese Keywords auf der Landingpage wieder auf. So findet der Nutzer genau das, was er gesucht hat und die positive Nutzererfahrung wirkt sich wiederum auf Ihre Kampagnenkosten aus, da sie den CPC drückt.

Nehmen Sie sich genügend Zeit für den Test der optimalen Landingpage und optimieren Sie diese stetig. Durch A/B-Tests können Sie leicht herausfinden, was für Sie am besten funktioniert.

5.Gebote richtig setzen

Als kleines Unternehmen haben Sie nur ein begrenztes Tagesbudget für Ihre Kampagnen zur Verfügung. Deshalb lohnt es sich, genau darauf zu achten, wie Sie dieses Budget verbrauchen. Versuchen Sie mit jedem Keyword die höchstmögliche Anzeigenposition zu erreichen? Dann müssen Sie wahrscheinlich hohe CPC-Gebote setzen, die Ihr Budget nach wenigen Stunden ausreizt. Das heisst: Einen Grossteil des Tages kommt über Google Ads kein Traffic auf Ihre Website und die Conversions bleiben aus.

Deshalb kann es sinnvoller sein, das CPC-Gebot herunterzusetzen. Ihre Anzeigen landen dadurch zwar weiter unten, können aber vielleicht den ganzen Tag ausgespielt werden und so in der Summe deutlich mehr Klicks zustande bringen. Testen Sie verschiedene Gebotsstrategien und mit der Zeit werden Sie herausfinden, welche Herangehensweise für Sie am meisten Sinn macht.

6.Lokale Anzeigen schalten

Sie sind als kleines Unternehmen vorrangig lokal tätig und machen einen Grossteil des Umsatzes über ein Ladengeschäft vor Ort? Nutzen Sie diesen lokalen Fokus zu Ihrem Vorteil! Smartphone-Nutzer suchen besonders häufig nach Shops in ihrer Nähe oder an einem bestimmten Standort. Implementieren Sie entsprechende Keywords in Ihre Anzeigengruppen oder richten Sie eigene Kampagnen ein, die nur an bestimmten Standorten ausgespielt werden.

Fazit: David gegen Goliath mit Erfolgsaussicht

Als kleines Unternehmen haben Sie durchaus Chancen, den grossen Konkurrenten mit hohem Marketingbudget Kunden streitig zu machen. Dafür müssen Sie Ihre Ressourcen aber besonders effektiv nutzen, sehr gezielt und fokussiert vorgehen und die verschiedenen Möglichkeiten von Google Ads zu Ihrem Vorteil ausreizen. Vergessen Sie dabei nicht, dass ein Google Ads Konto stetig optimiert und überwacht werden muss, um auf lange Sicht verlässliche Ergebnisse zu zeigen.


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Ich bin Christoph

Gründer und Inhaber von fourward, er schreibt vorwiegend über SEO, Analytics und Usability Themen..

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